Brauereigeschichte

Die Geschichte der Brauerei Goss Deuerling

Die Braukunst in Bayern ist Bestandteil einer Kultur, die vom armen Häusler bis zum Empfang der Staatsregierung zum Tragen kommt. In unserer Verwaltungsgemeinschaft mit Sitz in Laaber gab es einmal mehrere Brauereien, die sich streng nach dem Reinheitsgebot richteten. Der Bayerische Herzog Wilhelm IV. hat es im April des Jahres 1516 erlassen und darin bestimmt, dass nur Gerste, (angekeimt, gedarrt und geröstet als Malz bezeichnet), Hopfen und Wasser zum Brauen verwendet werden dürfen.

Deuerling, ein pfälzisches Dorf im Pflegeamt Laaber, war keine Hofmark, ein altes Braurecht bestand also nicht, wenn auch seit dem 16. Jahrhundert eine Tafernwirtschaft eingerichtet war, eine Vorläuferin der heutigen Brauereigaststätte Goss. Eine Bräugerechtigkeit lag damals nur auf dem Kupferhammer Paul Meisingers für den Eigenverbrauch. Der Tafernwirt Wolfgang Salzhuber kämpfte fast 20 Jahre lang um das Recht, Bier brauen zu dürfen. 1844 ging sein erster Antrag beim Landgericht Hemau ein. Er versprach, einen Braumeister einzustellen, wies entsprechende Bierkeller nach, wobei allein im Sommerkeller am Kirchberg 1000 Eimer (600 Hektoliter) Bier gelagert werden konnten, und sprach von einem großen Bierbedarf Deuerlings.

Die benachbarten Brauereien konterten, es seien genügend Brauereien da, um Deuerling zu versorgen. Tatsächlich gab es für heutige Begriffe unglaublich viele Betriebe: Eichhofen, Schönhofen, Eilsbrunn, Etterzhausen, Laaber (2), Hohenschambach, Hemau (6), Painten (3). 1862, nach Inkrafttreten einer neuen Gewerbeordnung für Bayern stellte Wolfgang Salzhuber einen neuen Antrag. Seine Argumente: In Deuerling besteht noch keine Brauerei, die Hauptstraße von Regensburg nach Nürnberg führt durch den Ort, im Dorf bestehen 3 Wirtshäuser, welche jährlich 1500 bis 1600 Eimer Bier brauchen. Es gibt eine Glasschleife und eine Drahtstiftfabrik, Gerste und Hopfen können auf hofeigenen Feldern angebaut werden. Endlich bekam er vom Bezirksamt Hemau die Konzession zur Errichtung eines Bräuhauses, das er 1863 neben seiner Gaststätte erbaute. Von drei Funktionsbereichen ist zu lesen: im Osten das Sudhaus, anschließend die Malztenne und ein Gärkeller, im Westen Lagergewölbe. Unter dem Wirtshaus befanden sich 2 Lagerkeller, dazu kam der schon angesprochene Sommerkeller am Kirchberg und 1863 ein weiterer Bierkeller hinter dem Sudhaus, der heute noch vorhanden ist.

Im Jahr 1877 kauften Josef und Maria Goss aus Polzhausen das Wirtshaus und das Bräuhaus. Der Betrieb blieb seitdem in der Familie: 1889 Matthias Goss (gest. 1912), Franziska Goss (1912-1935), Matthia s Goss (1935-1960), Josef Goss mit seiner Gattin Maria (1960-1995), seitdem sein Sohn Josef Goss mit seiner Gattin Gabriele.

Mit großem Engagement stellt man sich im Haus Goss immer wieder den aktuellen Erfordernissen und erweitert das reiche Angebot von Getränken, die man sich auch ins Haus liefern lassen kann.

Brauerei
© 2018 Brauerei Goss Anfahrt | Kontakt | Impressum | Datenschutz